JAHRESBERICHT und RÜCKSCHAU 2021

Trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen, die Corona uns auch jetzt noch beschert, haben wir im letzten Jahr die unterschiedlichsten Aktionen und Projekte initiiert und bei anderen Anbietern auch an vielen teilgenommen.

Im Frühjahr haben wir unsere Satzung nochmals überarbeitet und an RA Dr. Dorau, unserem Rechtsbeistand, weitergegeben. Auf Vorschlag des Finanzamts haben sich die Vorsitzenden, Angelika, Claire und Gerdi, in der Kanzlei des RA’s dort mit dem für uns zuständigen Beamten getroffen, um gemeinsam mit Dr. Dorau die Änderung der Satzung und über den Antrag auf Gemeinnützigkeit zu diskutieren. Bisher ist leider der Antrag nicht genehmigt, obwohl die Satzung nach diesem Gespräch noch einmal aufgrund des Ergebnisses während der Diskussion, geändert wurde.

Wir Omas gegen Rechts Freiburg werden mittlerweile in der Öffentlichkeit wahrgenommen und unser vielfältiges Engagement wird sehr geschätzt. Wir zeigen damit für welche Werte wir stehen und versuchen diese zu vermitteln, sei es bei den Demos mit Fridays for Future oder mit der Omas Bank in Weingarten und mit noch vielem mehr.

Auch haben wir einige Kooperationspartner*innen gewonnen, z.B. Im Rahmen des Internationalen Frauentages, die VHS Freiburg, die Frauenbeauftragten der Stadt Freiburg, die Liste der „Unabhängigen Frauen Freiburg“ (UFF) und die Juristinnen des Deutschen Juristinnenbundes, mit der Regionalgruppe Freiburg. Mit dem Vortrag von Rebekka Blum über Antifeminismus haben wir per Zoom knapp 10 Personen erreichen können.

Mit den grünen Schirmen, unsere roten Mützen und den Buttons erregen wir immer wieder Aufsehen und werden häufig auch darauf hin angesprochen. Von den Jugendlichen bekommen wir häufig ein „ihr Omas seid echt cool“ zu hören und das tut uns echt gut!

Leider fanden unsere Treffen meistens über Zoom statt und auch hier hat sich gezeigt, dass die Resonanz der Teilnahme doch recht ordentlich war. Die Omas, die keinen Zugang zum Internet hatten, haben wir über andere Wege auf dem Laufenden halten können.

Es gab aber auch Präsenz der Omas mit Spaziergängen, mit Plena in der Hebelschule und im Haus des Engagements. Besonders hervorheben möchte ich die Omas der AG-Aktionen, die für Präsenz der Omas in der Öffentlichkeit so zusagen als unser Motor vielmals im Einsatz waren, z.B. bei der Fahrraddemo im Frühjahr anlässlich des Globalen Klimastreiks sowie bei den organisierten Demos der Fridays for Future und vielem mehr. Gesungen wurde das Oma Lied bei einem Interview der Omas mit dem SWR für die Landesschau im Sommer vor der Johanneskirche in der Wiehre. Einige der Omas gaben Interviews in unterschiedlichen Presseorganen, der Badischen Zeitung und in den Stadtteilmagazinen Landwasser und Weingarten. Bei Instagram haben wir über 1000 Follower aus der ganzen Republik und auch mit internationalem Hintergrund. Großen Zuspruch haben die Omas der AG-Omas Bank in Weingarten, denn dort fanden an 34 Tagen viele Gespräche statt und wir werden unterstützt vom Forum Weingarten und dessen Bürgerverein.

Ein besonderes Plenum in Präsenz war das im Juli mit Julia Wolrab vom neu einzurichtenden NS-Dokumentationszentrum Freiburg, die wir auch für eine Zusammenarbeit gewinnen konnten.

Aufklärung über die Landtags- und Bundestagswahl hat von uns mit den Stadtspaziergängen auf diversen Märkten in der Stadtmitte und den Stadtteilen stattgefunden und es ergaben sich dabei viele Gespräche, Diskussionen und Austausch mit Bürger*innen. Wir haben auch Wahlprüfsteine formuliert und sie an Kandidatinnen und Kandidaten versandt, die hier im Wahlkreis nominiert waren. Ebenfalls haben wir den Wahlkreis 100 unterstützt bei und mit symbolischen Wahlständen. Mehrere Anzeigen wurden in diesem Zusammenhang mit dem Aufruf wählen zu gehen in Freiburger Tageszeitungen von uns geschaltet.

Die Omas der AG-Schule haben Kontakt mit der ev. Hochschule in Weingarten und daraus wird sich sehr wahrscheinlich ein Projekt in Zusammenarbeit ergeben. Daran beteiligt ist auch Frau Prof. Meier-Gräwe und Peter Frank, und zwar zum Vorhaben „Studie zum Selbstverständnis von Jugendlichen in Weingarten und Schlussfolgerungen daraus“.

Auch die Omas der AG-Netzwerken sind wie immer rege dabei, wenn es darum geht neue Kontakte herzustellen oder vorhandene zu vertiefen. So sind wir mit vielen Gleichgesinnten in Freiburg und Deutschland weit verbunden. Unsere so gewonnenen Partner*innen und Förder*innen können wir auf unserer Homepage sehen und ich glaube, dass es durch das Netzwerken unserer Omas noch mehr werden.

Im Herbst konnten Omas, organisiert von der AG-Fortbildung, sogar an einer ganztägigen Fortbildung mit Daniel Can in Präsenz teilnehmen, die wir in Zusammenarbeit mit der Zentrale für politische Bildung BaWü, Freiburg durchgeführt haben. Des Weiteren wurde eine Fortbildung über Aktives Zuhören angeboten ebenfalls mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg. Rassismus geht uns alle etwas an, die Veranstaltung im November wurde von uns finanziell unterstützt. Auch hier ergaben sich neue Kooperationen mit FAIRburg und Migrant*innenbeirat. Teilgenommen haben wir mit dem von Rebekka Blum wiederholten Vortrag an den Aktionstagen 16 Tage Gewalt gegen Frauen in Freiburg. Das Erzähl-Café, das ebenfalls im Rahmen dieser Aktionstage stattfinden sollte, musste aufgrund der neuen Corona-Schutzbedingungen abgesagt werden.

Zum Jahresende begannen die Gegendemos, die den Querdenkern und Impfgegnern galten, an denen sich die Omas mit vielen anderen Freibürger*innen beteiligt haben.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf eins unserer vielen Highlights des Jahres aufmerksam machen, und zwar das Taschen-Projekt „Wir packen aus“, das unter der Regie unserer ältesten Omas der AG-Geschichte gedreht und veröffentlicht wurde und das wir zu unserer Jahresfeier im Oktober vorgeführt haben.

Einen Wermutstropfen mussten wir Omas leider trotz der fröhlichen und geselligen Feier dennoch „schlucken“: Claire, eine unserer Vorsitzenden und unsere Finanzfachfrau und unser „Motor“ von Beginn an bei uns Omas, hat ihre Funktion als Vorstandsfrau zum Jahresende niedergelegt.

Omas gegen Rechts Freiburg – für Demokratie und Menschenwürde e.V.

16. Februar 2022

Angelika Fabry-Flashar – Vorsitzende