Erfahrungen der Omas gegen Rechts während der Aktivitäten zur Europa- und Gemeinderatswahl

Während des Treffens und Auswertung der Erfahrungen am 26.06.2019 zeigte sich, dass die Erfahrungen sich weitgehend deckten und deshalb verallgemeinert werden können. Im umfänglichen Bericht von Bea, die ca. 15 mal an Ständen und ansonsten bei Veranstaltungen etc. war, finden sich alle Einzelerfahrungen der Omas wieder.Diese Erfahrungen werden uns in unserer künftigen Arbeit leiten.

Materialien

  • Größere Tische sind oft ein Transportproblem. Leicht zu transportieren sind Falttische. An ihnen kann man auch Banner befestigen. Wenn mehrere Omas anwesend sind, können einige sich unter die Menschen begeben, Flyer u.a Materialien verteilen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Am Tisch kann dann immer wieder Nachschub geholt werden.
  • Große oder kleine Umhängeschilder sind echte „Hingucker“ und gut geeignet, Gespräche in Gang zu bringen. Ganz besonders effektiv waren Beas ca. A 2 formatige „Sandwich – Umhängeplakate“, auf einer Seite unser LOGO, auf der anderen Seite Informationen über unsere Werte und Ziele.
  • Die vorhandenen Banner sind ebenfalls sehr wichtig, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Bei Demos und Kundgebungen sind sie ebenfalls „Hingucker“ und zeigen sehr ansprechend unsere Präsenz bei Veranstaltungen.
  • Materialien, die verteilt werden, sollten direkt auf Fakten etc. hinweisen, die spontan zum Nachdenken anregen, sie sollten aktuell und nicht zu textlastig sein.
  • Materialien anderer Organisationen können durchaus sinnvoll sein   Unsere Flyer eignen sich gut zum Verteilen, unsere ButtonsButtons werden wahrgenommen

Wie kommen wir mit Menschen ins Gespräch?

  • Vor allem, wenn wir bereits die Aufmerksamkeit durch Schilder, Banner und Buttons erhalten haben.
  • Durch Verteilen von Materialien und behutsames Anfragen, ob jemand zum Gespräch bereit ist
  • Wenn es gelingt, zu vermitteln, dass wir keine Agitation, sondern ein Gespräch anstreben, wenn wir zuhören und nicht missionieren oder belehren
  • Beim Zuhören nicht interpretieren, sondern nachfragen
  • Auch Gesten bzw. Körpersprache der Angesprochenen führen immer wieder zu interpretierender Wahrnehmung, die oft nicht zutreffend ist
  • Unsere eigene Körpersprache ist einer der Schlüssel zum Erfolg 
  • Menschen oder Gruppen zu reizen, verhindert Gespräche
  • Menschen oder Gruppen Vorhaltungen zu machen, unsere Meinung über sie mitzuteilen, ihnen zu sagen, was sie falsch machen etc. verhindert Gespräche

Es zeigte sich bei der Auswertung sehr deutlich, dass wir an unserer Kommunikation arbeiten müssen. Vorschläge dazu gibt es einige.

Themen:

  • AfD und der Umgang mit Sympathisanten, Akteuren, Trollen etc. erfordert, dass wir Omas darüber diskutieren und uns möglichst darauf verständigen, wie wir damit umgehen wollen 
  • Menschen aus den neuen Bundesländern sprachen über ihre Wahrnehmung der Wiedervereinigung und der Zeit danach 
  • Russland-Deutsche sprachen über ihre Sicht auf die Gesellschaft 
  • Europa, wie es ist , wie es sein sollte, Europaskeptiker, Europafeinde, Nationalisten 
  • Nationalsozialismus 
  • Staat, Demokratie; Menschenwürde, wählen gehen 
  • Informationsdefizite über Wahlen, Europa, Demokratie, Rechtsstaat, Frauenrechte, Minderheitenrechte, Geschichte unserer Demokratie etc.
  • Unterschiede zwischen den Stadtteilen  Kooperation mit Gruppen, Parteien etc.
  • Erstaunlich kontinuierlich an allen Orten: Große Sympathie der Jugendlichen für die Omas

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abgeben zu können.